Häufige
Fragen zur Erdwärme
Die
Nutzung der Erdwärme ist ein komplexes Gebiet. Nachfolgend
beantworten wir einige Fragen, die in unseren Beratungsgesprächen
immer wieder gestellt werden.
Geologie
Frage:
Kann es sein, dass ein Erdwärmesystem nach einigen Jahren
keine zufrieden stellende Leistung mehr bringt, weil das Erdreich
auskühlt?
Antwort:
Nein, sofern die Anlage richtig dimensioniert ist. EBB Erdwärme
Berlin - Brandenburg (EBB) setzt die Entzugsleistung mit 55 W/m
sehr niedrig an und zwar so, dass die Sonden nicht vereisen können.
Es
gibt jedoch Anbieter, die diese Regel nicht beachten und mit zu
hoher Entzugsleistung stets unter dem Gefrierpunkt arbeiten. Dies
kann den Effekt haben, dass die Erschließung der Erdwärme
billiger wird. Dafür ist die Sonde aber ständig von
einem Eispanzer umgeben und kann deshalb dem Boden nach ein paar
Jahren keine Wärme mehr entziehen.
Frage:
Wenn mein Nachbar auch eine Erdwärmesonden-Anlage (EWS-Anlage)
baut oder ich mehrere Sonden benötige, beeinflussen sich
diese dann nicht gegenseitig, so dass ihre Leistung abnimmt?
Antwort:
Schweizer Bohrfirmen, die seit über 20 Jahren EWS-Anlagen
errichten, und deutsche Geologen haben diese Frage wissenschaftlich
durch Langzeitmessungen untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis,
dass eine Beeinflussung nicht gegeben ist, wenn die Sonden mindestens
5 m voneinander entfernt sind. Bei einer wesentlich höheren
Entzugsleistung und bei einem Betrieb der Sonden von weit mehr
als 2.000 Stunden pro Jahr gilt diese Aussage nur eingeschränkt.
Frage:
Angenommen, alle Häuser auf der Erde wären mit Erdwärmesystemen
ausgestattet, würde die Erde dann nicht auskühlen?
Antwort:
Nein, keine Sorge! Die Erde hat ein so großes Wärmepotenzial,
dass eine verstärkte Wärmeentnahme nahe der Erdoberfläche
in den Tiefen der Erde keinerlei Auswirkungen hätte.
In
der Erdkruste ist eine Energie von 43 x 1024 Joule oder 1.194
x 1019 kWh gespeichert. Dieses Energievolumen ist so unvorstellbar
groß, dass es das menschliche Vorstellungsvermögen
übersteigt.
Folgender
Vergleich macht dies deutlich: Die bis in drei Kilometer Tiefe
gespeicherte Energie reicht aus, um den gesamten Energiebedarf
der Weltbevölkerung 100.000 Jahre lang zu decken. Selbst
wenn die Temperatur der Erdkruste durch einen dramatisch hohen
Energieentzug kurzfristig zurückgehen würde, wird von
der Erdoberfläche Wärmeenergie durch Sonneneinstrahlung
nachfließen. Denn überall wo Temperaturdifferenzen
entstehen, kommt es zu Wärmeflüssen von warm nach kalt.
Schweizer
Wissenschaftler haben durch Modellrechnungen nachgewiesen, dass
die oberflächennahe Wärme jener Bereiche, die durch
Tiefenbohrungen erfasst werden, nach einigen Jahrzehnten zu rund
80 % aus gespeicherter Sonnenenergie besteht. Denn die entnommene
Wärme wird durch nachfließende Sonnenwärme ersetzt.
Frage:
Kann mir garantiert werden, dass mein Erdwärmesystem mindestens
50 Jahre hält?
Antwort:
Dies ist in erster Linie eine Frage der Ausführungsqualität.
Die Sonden sind korrosionssicher. Sie werden vor und während
des Einbaus mehrfach einer Druckprobe unterzogen, so dass mögliche
Fehler rechtzeitig festgestellt werden. Zusätzlich sind sie
durch die eingepresste Suspension mechanisch geschützt, denn
eine Reparatur ist nach Fertigstellung und Aushärtung der
Suspension nicht mehr möglich.
Schäden
an der Sonde können nach menschlichem Ermessen allenfalls
durch höhere Gewalt wie Erdverschiebungen auftreten. Ergebnisse
einer Störungsanalyse von rund 5.000 Anlagen in der Schweiz,
die seit mindestens 20 Jahren in Betrieb sind, haben gezeigt,
dass nicht eine Sonde defekt war.
Sonstige
Fragen
Frage:
Braucht man für die Bohrungen eine behördliche Genehmigung?
Antwort:
Nach der Gesetzgebung von Bund und Ländern bedarf es bei
jeder Bohrung zunächst einer wasserrechtlichen Anzeige oder
Genehmigung. Denn je nach örtlicher Geologie könnten
eine oder mehrere Grundwasser führende Schichten angebohrt
werden. Selbstverständlich darf auch nicht jeder, der über
Bohrgeräte verfügt, Bohrungen niederbringen. Die Behörden
achten sorgfältig darauf, dass nur solche Unternehmen diese
Arbeiten durchführen, die den Nachweis über entsprechende
Qualifikationen erbringen. EBB ist ein qualifizierter Fachbetrieb
und erfüllt diese hohen Anforderungen uneingeschränkt.
Bedauerlicherweise
ist die Genehmigungspraxis in den einzelnen Bundesländern
unterschiedlich, so dass hierzu keine verbindlichen Einzelangaben
gemacht werden können. Auf Wunsch holt EBB für den Kunden
die entsprechenden Genehmigungen ein.
Frage:
Kann man mit Erdwärmesystemen auch kühlen?
Antwort:
Ja, das ist ohne großen technischen Aufwand möglich.
Denn in der warmen Jahreszeit ist die Erde kühler als die
Luft. Im Sommer wird die etwa 7 bis 10 °C "kalte"
Sole unter Umgehung der Wärmepumpe über einen Wärmetauscher
geleitet und zur Abkühlung des Heizungswassers genutzt. Die
"unerwünschte" Wärme wird an das Erdreich
abgegeben. Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, dass man
dann der Erde im Sommer jene Wärme zurückgibt, die man
im Winter entnimmt.
Systeme,
die mit Erdwärme kühlen, funktionieren gut im Zusammenspiel
mit Lüftungsanlagen. Denn an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit
(schwüle Sommertage) kann es bei zu geringen Heizflächen
zu Kondenswasser kommen. Daher eignen sich solche Kühlsysteme
durch Erdwärme insbesondere für Verwaltungs- und ähnliche
Gebäude, in denen allein schon aus Gründen des gesicherten
Luftwechsels oder der Klimatisierung eine Fremdbelüftung
vorhanden sein muss.
Frage:
Mein alter Öl-Heizkessel muss erneuert werden. Kann ich meine
vorhandene Zentralheizung mit einer Erdwärmeheizung weiter
betreiben?
Antwort:
Grundsätzlich ja, sofern einige Voraussetzungen gegeben sind.
Ältere
Heizsysteme sind für höhere Vorlauftemperaturen z.B.
bis 70°C oder bis 90°C ausgelegt. In der Regel sind Alt-Anlagen
aber erheblich überdimensioniert und diese hohen Temperaturen
werden überhaupt nicht benötigt. Ob dies so ist, lässt
sich leicht feststellen, wenn man an kalten Tagen den tatsächlichen
Temperaturverlauf des Heizungswassers beobachtet oder die Kesseltemperatur
so lange herunterstellt, bis im Gebäude die gewohnte Behaglichkeit
nicht mehr erreicht wird.
In
den meisten Fällen wird sich zeigen, dass auch für den
ordnungsgemäßen Betrieb von Radiatoren-Heizungen maximale
Temperaturen von 50°C ausreichend sind. In solchen Fällen
kann der alte Kessel ohne Veränderungen am Wärmeverteilsystem
durch eine Wärmepumpe mit Erdwärmesonden ersetzt werden.
Bei
der Auslegung der Wärmepumpe darf aber nicht die mögliche
Leistung des Kessels angesetzt werden, weil dieser Wert viel zu
hoch ist. Die benötigte Leistungsabgabe der Wärmepumpe
wird in diesem Fall anders errechnet.
Frage:
Ist die genutzte Energie wirklich kostenlos?
Antwort:
Erdwärme ist eine kostenlos zur Verfügung stehende Energie.
Diese Energie kommt natürlich im Boden vor und wird regelmäßig
durch die Einwirkung von Wind, Sonne und Regen erneuert. Als Grundstückseigentümer
verfügen Sie daher über Ihre eigene Energiequelle. Nach
einer Anfangsinvestition für die Installation des Erdwärmekollektors
und der Regeltechnik kommen keine weiteren großen Ausgaben
auf Sie zu.
Für die Bereitstellung von 4 KW Heizenergie bezahlen Sie
in der Regel nur noch 1 KW. 3 KW kostenlose Umweltenergie plus
1KWElektroenergie für den Kompressor = 4 KW Heizenergie.
Viele Energieversorger bieten für Wärmepumpen einen
preiswerten Sondertarif an.
Frage: Spart man wirklich Energie mit einer Wärmepumpenheizung?
Antwort:
Mit der Erdwärmeheizung lassen sich auf jeden Fall konkrete
Einsparungen machen, denn das System funktioniert mit der kostenlosen
Energie aus dem Gartenboden: Wirtschaftlichkeit ist also garantiert.
Davon kann man sich leicht selbst überzeugen, wenn man die
Kosten der für eine bestimmte Heizfläche benötigten
Erdwärme mit anderen Energiequellen vergleicht. Offizielle
Zertifizierungsorgane wie z.B EUROVENT, haben die Wirtschaftlichkeit
des Systems bestätigt.
Im
Allgemeinen erzielt man mit einer Erdwärmeheizung gegenüber
anderen Heizsystemen Einsparungen von ca. 75%.
Frage: Muss die Wärmepumpenanlage regelmäßig
gewartet werden?
Antwort:
Die Wärmepumpenanlage bedarf keiner speziellen Wartung. Da
keine Verbrennung stattfindet, entfällt auch das lästige
Kaminfegen, da sich weder Ruß noch Staub ansammeln. Auch
entfallen die vorgeschriebenen Emissionsmessungen sowie die jährlichen
Kaminreinigungen!
Ein
absolut sicheres und quasi wartungsfreies System.
Zur
Veranschaulichung der einzelnen Funktionen klicken Sie bitte auf
die jeweilige Animation:
Animation
Wärmepumpenfunktion
Animation
Passive Kühlung mit Wärmepumpe
Animation Aktive Kühlung mit
Wärmepumpe
Mit
einem Wärmepumpen-Heizsystem machen Sie sich unabhängig
von Energiekrisen und dem ständigen Krieg um die Ölvorkommen
und fossile Brennstoffe.
Mit
der Entscheidung für eine Wärmepumpe geben Sie Ihr Geld
nicht aus, sondern legen es gut und krisensicher an!
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